Diese kleine, reizende Blondine ist eine Lachmöwe. Im Frühling und im Sommer färbt sie sich die Haare schwarz. Im August hingegen fallen ihr fast alle schwarzen Federn aus und nur in der Ohrgegend bleibt ein kleines dunkles Fleckchen. Junge Lachmöwen zeichnen sich durch ein außergewöhnliches Muster aus, das auf den offenen Flügeln zu sehen ist. Die Lachmöwe mag die knallrote Farbe, deshalb haben ihre Beinchen und ihr hübscher Schnabel diese mutige Farbe. Ihre Stimme hat nichts mit einem Gesang zu tun, sondern mit einem lauten „Krrrijekakakern“ und „Kogaggre“.
Zusammen mit ihrer Familie und ihren Freunden fliegt sie gern Ausflugsschiffen hinterher und begleitet treu die Touristen. Wenn sie Hunger hat, stürzt sie sich gierig auf die von den Reisenden geworfen Brotstückchen und nimmt dabei manchmal Applaus für ausgezeichnete Flugfertigkeiten entgegen. Die Lachmöwe isst gern Insekte, die sie im Flug fängt oder am Ufer und in der Umgebung schnappt.
Wenn die Lachmöwen eine Familie gründen wollen, können wir ihr interessantes, rituelles Verhalten beobachten: Die beiden Lachmöwen stehen sich gegenüber mit halb geöffneten Flügeln und entfaltetem Schwanz. Dann legen sie sich ihren Schnabel auf die Brust und heben ihn sofort wieder hoch, sie bücken sich, schütteln den Kopf und täuschen einen Angriff an. Wie man so sagt: Was sich liebt, das neckt sich.
Die Lachmöwe reinigt Strände und Gewässer von Lebensmittelabfällen und toten Tieren, was sie mit Appetit macht. Deshalb können wir sie „Putzfrau“ nennen.