Dieser häufig auftretende Seeringelwurmliebt das Flachwasser der Ostsee. Über 30 Meter ist schon viel zu tief für sie, deswegen wagt er sich nicht, dort vorzudringen. Obwohl sie sehr bezaubernd aussieht, ist sie in der Tat ein räuberisches Meerestier, das andere, tote Tieren isst. Als Haus dient dem Seeringelwurm ein kleines Loch, das mit dem farbenlosen, klebrigen, zähflüssigen Schleim aus seinem Körper bedeckt ist. Pfui! Ekelhaft! Der Seeringelwurm ist aber auch ausdauernd und kann lange ohne Sauerstoff leben, wenn es nötig ist.

Auf drei Seeringelwurmweibchen kommen zwei Männchen. Wenn die Weibchen Mütter werden wollen, suchen sie aktiv nach potenziellen Vätern und laden sie zu einem Date selbst ein. Vor dem Eierlegen nimmt die Haut der werdenden Mutter eine grüne Farbe an, die Haut der werdenden Väter wird dagegen weiß. Die Eier und die geschlüpften Larven schwimmen frei im Wasser. Später fallen sie auf den Meeresboden, wo sie als kleine Seeringelwürmer fröhlich an den Ostseebodenpflanzen langkriechen können.